Funktionen des Programms
Orte und Stimuli zur Wiedergabe auswählen
Der Menüpunkt "Auswahl-Ortliste" blendet eine Liste aller
verfügbaren Orte ein; diese ist von Punkt 81 bis Punkt 101 aufsteigend sortiert.
Der Menüpunkt "Auswahl-Stimulusliste" zeigt die abrufbaren
Stimuli (= Titel der Sprachatlaskarten) in alphabetischer Reihenfolge. Die Zahl
vor dem Stimulus ist dabei die Fragenummer aus dem Original-Fragebuch, die nicht
mit der Kartennummer im Atlasband identisch ist.
Um Orte in die Ausgabeliste zu übernehmen, müssen Sie auf
die Ortnamen in der Ortliste doppelklicken; genauso übernehmen Sie
auch Stimuli aus der Stimulusliste.
Direktabruf der Gesamtdaten
Mit der Funktionstaste F2 oder mit dem Menüpunkt "Auswahl-alle Orte"
können alle zur Verfügung stehenden Orte pauschal ausgewählt werden,
mittels F3 oder dem Menüpunkt "Auswahl-aller Stimuli"
werden dem Benutzer sämtliche disponiblen Stimuli zur Verfügung gestellt.
Diese Schnellwahlmöglichkeiten ergänzen die bisherige Orts- und Stimuli-Auswahl
über entsprechende Listenfenster.
Figur 1 zeigt sowohl die Ausgabelisten als auch die bekannten Listenfenster
mit allen verfügbaren Orten und Stimuli (Fenster im unteren Bildschirmbereich).
Die in die Ort-Ausgabeliste aufgenommenen Orte erscheinen automatisch blau
markiert auf der ALD-I-Karte.
Figur 1
Abspielen der ausgewählten Daten
Die in den Ausgabelisten zusammengestellten Daten können einfach über
den Menüpunkt "abspielen" wiedergegeben werden. Dabei bedeutet:
- Abspielen nach Stimulus: Ausgabe aller zu einem Stimulus/Kartentitel
vorhandenen Antworten in der Reihenfolge der gewaehlten Meßpunkte. Diese
Variante entspricht somit der Konsultation einer Sprachatlaskarte.
- Abspielen nach Orten: Ausgabe aller zu einem Ort/Meßpunkt
vorhandenen Antworten in der Reihenfolge der gewaehlten Stimuli/Kartentitel.
Diese Variante entspricht somit der Konsultation einer Art "Ortswoerterbuch".
Während der Wiedergabe wird der aktuelle Ort auf der Karte gelb markiert.
Zudem wird in den Ausgabelisten (zu Ort und Stimulus) der jeweilige Eintrag hervorgehoben.
Im Transkriptionsfenster scheint die phonetische Transkription der gerade hörbaren
Tonprobe auf.
Der Programmablauf kann waehrend des Abspielens durch eine Pausenschaltung unterbrochen
oder aber gaenzlich abgebrochen werden.
Figur 2 zeigt in der entsprechenden Bildschirmeinstellung das Transkriptionsfenster
(Beleg zu ALD-I-Meßpunkt 86: Bula (gelbes Kreissymbol), Frage 84:
il camoscio).
Figur 2
Optionen
Der Sprechende Sprachatlas verfügt seit 1996 (Version 5.00.01) über
mehrere Möglichkeiten, den Abhör-Rhythmus durch die Setzung von Pausen
individuell zu steuern, wobei die Pausenlänge mit maximal 10 Sekunden begrenzt
ist. Der Benutzer kann, je nach Einsatzbedarf, die Pausenlängen für
Ortswechsel, Stimuluswechsel oder aber Responsewiederholungen festlegen. Die vor
dem Programmausstieg gesetzten Pausenoptionen werden in der Initialisierungsdatei
mitgeschrieben und beim nächsten Programmstart wieder geladen.
In Figur 3 kann das Fenster zu den Abhöroptionen (Menuepunkt: "Aspielen
- Optionen) eingesehen werden, wobei hier folgende Werte vorgegeben sind: 1000
ms (also 1 Sekunde) für Pausen bei Ortswechsel, 500 ms (= ½ Sek.)
für Pausen bei Stimuluswechsel und 250 ms (= ¼ Sek.) für Pausen
zwischen Responsewiederholungen.
Figur 3
weitere Details
Schriftarten:
Zum Zwecke der Abbildung phonetischer Transkription auf Bildschirm, Drucker oder
in Dateien (Textdateien, Datenbanken, usw.) wurden mit Hilfe des Zeichensatzeditors
Fontographer sieben eigene ALD-I-Zeichensätze entworfen, die nun in jeder
Windows-Applikation als sogenannte True-Type-Fonts zur Verfügung stehen.
Die aktuelle Version des Sprechenden bietet ein Fenster mit der tatsächlichen
phonetischen Transkription, wie sie auch im gedruckten Sprachatlas aufscheint
(siehe dazu auch Figur 2).
Hintergrundkarten:
Die derzeit eingesetzte Graphikdatei mißt etwa 1,5 MB bei einer Auflösung
von 800 mal 600 Bildpunkten in 256 Farben (siehe auch Figuren 1-4).
Mehrsprachigkeit:
Der ALD-I richtet sich hauptsächlich an "romanistisches" Publikum.
Daher lag es nahe, die in der Entwicklungsphase eingesetzte deutschsprachige
Oberfläche durch entsprechende romanische Pendants zu ergänzen.
In Figur 4 ist ein Bildschirmausschnitt mit der Oberfläche des Sprechenden
in italienischsprachiger Textung abgebildet. In der Hauptmenüzeile (Figur
4, oberer Rand) ist der Punkt Lingua (Sprache) geöffnet, so daß
die derzeit verfügbaren Sprachoptionen (deutsch, italiano (invers
hinterlegt) und français) sichtbar werden. Die übrigen Fenster
tragen sowohl in ihren Kopfzeilen als auch auf den Schaltflächen italienische
Textung. So entsprechen die in Figur 4 mittig abgebildeten Fenster Luoghi disponibili
und Stimuli disponibili ihren deutschen Gegenstücken "Liste
aller Orte" und "Liste aller Stimuli", die in beiden Fenstern vorhandenen
Schalter Conferma und Fine stehen für deutsch "Übernehmen"
und "Ende" (siehe im Vergleich Figur 1, unten).
Figur 4
Datenbankstruktur:
Die zentrale Datenbank des ALD-I ist, in EDV-technischer Hinsicht, die wohl wichtigste
Schnittstelle des gesamten Projekts. Mittlerweile speist eine zentrale Datenbank
verschiedene Subdatenbanken so u.a. auch jene für den Sprechenden, wobei
den Feldern OrtNr., FrageNr. und VersionsNr. die Bedeutung
von Datenidentifikatoren zukommt. In diesem Zusammenhang wird der Sprechende über
zwei Dateien gesteuert..
Das Datenbankfile zu den Meßpunkten (ALD_I_o.btr) enthält
alle nötigen Einträge zu den 217 ALD-I-Punkten, die da sind:
Ortsnummer, X- und Y-Koordinaten (für die richtige Positionierung
auf der Bildschirmkarte) sowie das zugehörige Toponym.
Ein von E. Haimerl erstelltes Programm erzeugt vollautomatisch das
zweite Datenbankfile (ALD_I_d.btr) mit allen transkriptionsrelevanten Informationen.
Da der Umfang der jeweils zur Verfügung stehenden digitalisierten
Schalldaten (WAVE-Files) vom Stand der Bearbeitung (Digitalisieren, Schneiden,
Adressieren der Tonportionen) abhängig ist, hält das gegenständliche
Programm eine Abfrageroutine bereit, die den aktuellen (akustischen) Datenvorrat
zunächst am Datenserver überprüft. Nach Maßgabe der
in der Programmauswahl gesetzten Parameter (gewünschte Meßpunkte
und Kartentitel) werden nunmehr die Informationen aus dem zentralen Datenbankfile
mit jenen des Datenservers verknüpft, so daß das Input-File
für den Sprechenden immer aktuell gehalten werden kann. Die solcherart
erstellte zweite Datenbankdatei für den Sprechenden versorgt das System
mit folgenden Informationen: Ortsnummer, Fragenummer, Versionsnummer, Stimulus,
Transkription, Wave-File und Wave-Pfad.
Im Laufe der Jahre 1995 und 1996 wurde damit begonnen, alle Frage(gruppe)n des
ALD-I-Fragebuchs für 21 dolomitenladinische Meßpunkte (=ALD-I-PP. 81-101)
neu zu digitalisieren. Hiefür standen bereits im Rahmen von Nachenqueten
erstellte hochqualitative DAT-Aufnahmen zur Verfügung.